Eine Ausstellung über KUNST & KOMMERZ und über das LEBENSWERK des 81-jährigen Fotografen, Filmemachers, Art-Direktors, Grafik- & Set-Designers.
„Die Kunst der Verführung“ ist die Erfolgsgeschichte eines einfachen Jungen von der Kohle, der als Arbeitersohn in den Wirren des Krieges 1941 im Kohlenpott (Bochum) geboren wurde und in der Welt der Kunst und des Kommerzes der Fotografie, des Films und Fernsehens als visueller Verführer die Macht der Bilder erkannte und zu einem absoluten Meister seines Metiers wurde.
Der nach der Volksschule als Schaufenster-Dekorateur-Lehrling (im Westfalen-Kaufhaus, Gelsenkirchen) wohl zum ersten Mal dort mit jener Welt in Berührung kam, die später seine spezifische Welt der Kunst und des Kommerzes werden sollte. Der den Gebrauch der englischen Sprache niemals richtig erlernte und trotzdem mit Weltstars wie Liza Minelli, Adamo, Gilbert Becaud, Sean Connery, Carla Bruni, Sophia Loren, Caterina Valente, Claudia Schiffer, Rene Kollo, Christine Neubauer, um nur Einige zu nennen, arbeitete und sich mit Vielen bis zum heutigen Tag freundschaftlich verbunden fühlt.
Eines der größten Warenhäuser der damaligen Bundesrepublik bot ihm – dem Habenichts – den Anblick eines Überflusses an begehrenswerten Dingen. Nach dem Besuch der Folkwangschule für Gestaltung und freier Tätigkeit als Artdirektor für Mode, Kosmetik und Schmuck, konfrontierte und faszinierte ihn der ästhetische Schein des Glamours und der kommerziellen Kunst.
Seine Arbeit bezog sich zunächst professionell auf das konventionelle Grafik-Design, um sich nach Aufkommen der Polaroid-Technik – Ende der 60er Jahre – ganz der Fotografie, dem Film und des Fernsehens zu widmen.
Ulrich Pracht (UP) hatte verhältnismäßig rasch Erfolg und der sog. „amerikanische Traum“, erfüllte sich bei ihm schneller, als er sich das je erhofft hatte.
Hochglanzmagazine wie TWEN, VOGUE, YASMINE, BRIGITTE und Marken wie DIOR, TRIUMPH INTERNATIONAL, SCHWARZKOPF etc., wurden seine Kunden. Als Szenenbildner und Fotograf gestaltete er die damals völlig unbekannte Multivision für die Samstagabend-Live-Shows im deutschen Fernsehen. Als Regisseur mit einer eigener Sendung beim WDR, mit dem Titel: VIVA – MODE UND MUSIK, arbeitete er mit vielen Stars aus Glamour und Musik.
Mit Fotografie und Video-Produktionen für die Hochglanz-Journale der Moden und des Luxus. In Rio de Janeiro, New York, Paris, London oder Milano, haben seine Bilder bis zum heutigen Tage eine künstlerisch dekorative Originalität, die durch die Authentizität der Optik nur mit einem Satz zu beschreiben sind: „Alle Kunst muss, wenn sie gut sein soll, nützlich sein“.<
_>Redaktion: Marlit-Christine Heinersdorff_>Foto: Ulrich Pracht
„Das Wesen meiner künstlerischen Tätigkeit ist das Geheimnisvolle und das Wunderbare. Das Alltägliche und die Banalitäten dieser Welt werden in meinem Licht inszeniert und mit meiner Phantasie zu Offenbarungen einer anderen Wirklichkeit gestaltet. Meine schöpferische, intellektuelle Tätigkeit ist kreativ-künstlerische Inszenierung im Foto-Design – ich male mit der Kamera! Meine Welt ist absolut autonom, frei und selbständig, ist nicht weisungsgebunden und dadurch unverwechselbar.“
Ulrich Pracht_Künstler